Kreuz und Quer – unterwegs mit fragwürdigen Verkehrsmitteln.
Für Berlin haben wir uns einen kompletten Tag Zeit gelassen, was in unseren Augen auch in Ordnung war, da Berlin nicht nur Landeshauptstadt sondern auch Bundeshauptstadt ist. Also haben wir quasi 2 Städte an einem Tag besucht. Klingt zwar erstmal komisch – schaut man sich aber die Strecken an, die wir zurückgelegt haben, pflichtet man gerne der Behauptung bei, es seien zwei Städte gewesen. Wir waren froh, in zwei Tageskarten für den öffentlichen Nahverkehr inklusive der Niederfluhrbahnen investiert zu haben. So war es uns möglich weite Teile der City von unserem Hotel in Kreuzberg in der Nähe des Potsdammer Platz aus zu erkunden.
Unser erstes Ziel führte uns am Hotel Adlon vorbei, zum Brandenburger Tor. Von dort ging es um kurz vor 9:00 Uhr (CEST) direkt weiter zum Reichstag. Und das war auch gut so. Denn als wir um 9:30 Uhr die gläserne Kuppel verließen reihten sich die nicht Sachsen-Anhalter und andere Spätaufsteher die langen Treppen vor dem Reichstag hinunter bis zum Platz der Republik, in voller Ungeduld und froher Erwartung zum Einlass.
In Laufweite zum Reichstag befindet sich das Bundeskanzler(in)amt, welches wir im gleichen Aufwasch von außen besichtigten. Von einem der neusten Prunkstücke der Deutschen Bahn, dem Berliner Hauptbahnhof, machten wir uns dann mit der S-Bahn auf den Weg zum Chef. Dummerweise liegt die Haltestelle der S-Bahn auf der Rückseite des Schlosses Bellevue, weswegen wir einen weiteren schier endlos wirkenden Kraftmarsch, entlang eines mit Überwachungskameras und Suchscheinwerfern gesäumten Weges, auf uns nehmen mussten, um den Sitz des Bundespräsidenten zu bestaunen. Vom Schloss aus sahen wir die Gold-Else im Sonnenlicht blinken, weswegen wir uns entschieden vom Schloss Bellevue aus direkt zur Siegessäule am Großen Stern zu laufen. Die Besteigung Jener zehrte stark an unseren Kräften, weswegen wir uns entschieden, nach Abgang der 285 Stufen den spärlichen Schatten der Siegessäule für eine Pause zu nutzen. Von der Siegessäule aus ging es über den Bahnhof Zoo, mit Frühstücks-Zwischenstopp bei Dunkin‘ Donuts, zum Kurfürstendamm oder kurz Ku-Damm, wie die Berliner sagen. Der Ku-Damm ist die wohl bekannteste Einkaufsstraße in Berlin. Schon 1886 flanierte man dort. Nach der Teilung war dieses Vergnügen aber lediglich den West-Berlinern und West-Berlinerinnen vorbehalten.
Das Berliner Olympiastadion, am westlichen Ende der Stadt, welches wir als nächstes Ziel ansteuerten, wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 errichtet und dient heute unter anderem als Austragungsort für die Heimspiele des Herta BSC. Das angrenzende Schwimmstadion ist heute ein beliebtes Freibad.
Quer durch die ganze Stadt gings zum Alexanderplatz, wo wir den Fernsehturm, den die Berliner liebevoll Alex tauften, bestaunten. Von dort war es nicht mehr weit zum Sitz des Berliner Senats, welchen wir uns im gleichen Zug anschauten. Nach einem Abstecher auf die Museumsinsel fanden wir uns Unter den Linden wieder, von wo aus wir uns zum Wittenberplatz und dem KaDeWe durchfragten – Man kann ja nicht in Berlin gewesen sein, ohne das KaDeWe gesehen zu haben.
Im Anschluss an diesen Stopp ging es weiter, mit dem öffentlichen Nahverkehr, zum Checkpoint Charlie, wo man für nur 1 Euro (In Worten: Ein) pro Person ein Bild mit einem als amerikanischen Soldat verkleideten Berliner machen konnte. Dort gab es außerdem noch reste der Berliner Mauer zu sehen. Das brachte nun einige unserer Gehirnwindungen zum Arbeiten und uns schlussendlich auf die Idee, doch auch noch den Platz der Luftbrücke am Flughafen Berlin-Tempelhof zu besuchen.
Von dort ging der Weg retour über den Potsdammer Platz zum Hotel. Auf dem Potsdammer Platz befindet sich hinter dem Büro von Herrn Mehdorn das Sony Center, ein sehr beeindruckender Bau mit blütenförmiger Bedachung. Mit netten Fotos des Sony Centers zur Blauen Stunde und vielen schönen Eindrücken aus der Hauptstadt machten wir uns dann auf den Weg nach Schwerin.
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